PostIdent

PostIdent: Nützlicher Service für Online-Verträge

Der Versandhandel boomt: Das Geschäft über das Internet beschert dem Online-Markt steigende Umsätze. Während immer kürzere Laufzeiten bei den Paketen dafür sorgen, dass die Lieferfrist gegenüber dem Kauf im klassischen Einzelhandel nicht mehr als Nachteil empfunden wird, war der Abschluss von Verträgen über das Internet bisher ein Problem. Denn überall, wo eine Unterschrift verlangt wurde oder die Identität des Kunden festgestellt werden musste, erfolgte häufig erst ein erneuter Rückversand von unterschriebenen Verträgen durch den Kunden. Durch PostIdent gehören die daraus resultierenden Umstände und Risiken der Vergangenheit an.

Post holt Unterschriften ein und überprüft Identität des Empfängers

Die einfachste Variante des Services trägt den Namen PostIdent Basic: Hier kann der Kunde sich in einer Filiale der Post identifizieren lassen. Für das Unternehmen, welches diesen Service in Anspruch nimmt, ist das die günstigste Variante; sie verlangt allerdings vom Kunden auch, dass dieser eine Postfiliale aufsucht. Die Nummer des Personalausweises wird dabei von den Mitarbeitern der Post abgefragt. Dabei werden alle relevanten Daten auf einem Coupon aufgeführt, den der Empfänger unterschreibt. Dieser Coupon wird dann dem Auftraggeber übermittelt. Seit einiger Zeit geschieht das auf Wunsch auch digital, wodurch sie die Laufzeiten weiter verkürzen können. Darüber hinaus können neben der Nummer des Ausweises oder Reisepasses auch noch weitere Daten bestätigt werden; den Umfang der Legitimationsprüfung legt dabei der Auftraggeber fest. Das Wichtigste dürfte für die meisten Geschäfte die Unterschrift des Kunden sein, außerdem können gleich weitere Rücksendungen von Unterlagen des Empfängers mit der Identitätsprüfung verknüpft werden. Die Preise dieses Verfahrens richten sich nach der Menge, die vom Auftraggeber abgefragt wird.

PostIdent Comfort unterscheidet sich im Ort der Serviceleistung von der ersten Variante. Die Prüfung der Identität findet durch den Zusteller an der Haustür statt. Somit muss der Kunde sein Haus nicht verlassen, vor allem kann er die Ware aber auch gleich in Empfang nehmen. Dadurch kann verhindert werden, dass erst nach der Überprüfung der Identität in der Filiale noch ein Versand angestoßen werden muss. Besonders wenn der Service die Voraussetzung für die Versendung von beispielsweise einer SIM-Karte eines Handyvertrags ist, besteht der Vorteil eben genau jener zeitlichen Verkürzung der Transaktion.

Unterschrift auf Originaldokumenten ist möglich

Reicht eine solche Identitätsprüfung nicht aus, bietet die Post auch einen weiteren Service an: Unter dem Namen PostIdent Special kann sogar eine Unterschrift auf Originaldokumenten vom Empfänger eingeholt werden. Das ist für jene Fälle interessant, in denen eine bloße Überprüfung der Identität rechtlich nicht ausreichend ist. Wurde schon mit einem Dokument gearbeitet, auf dem eventuell sogar schon andere Unterschriften vorhanden sind, ist dieses Verfahren die beste Variante.

PostIdent: nützlicher Service – für den Empfänger aber nicht ganz ohne Risiko

Insgesamt sind die PostIdentVerfahren eine interessante Möglichkeit für sämtliche Geschäfte, die eine unpersönliche Legitimationsprüfung erfordern. Bei Verträgen, die online angeboten werden, besteht als Alternative nur der Rückversand eines unterschriebenen Vertrages. Doch dieser Vorgang nimmt nicht nur mehr Zeit in Anspruch, er ist auch vom Standpunkt der Datensicherheit kritisch zu sehen. Kritik wurde in der Vergangenheit allerdings bei der Variante Special laut: Unternehmen mit betrügerischer Absicht nutzten dieses Verfahren, um Verträge ohne Wissen des Empfängers abzuschließen. Denn die Empfänger können häufig nicht unterscheiden, ob es sich bei der Unterschrift lediglich um eine Empfangsbestätigung oder einen Vertragsschluss handelt. Weil der Empfänger die Unterlagen erst unmittelbar vor der zu leistenden Unterschrift zu sehen bekommt, kann er den Inhalt kaum zur Kenntnis nehmen. Um diesen Missbrauch zu erschweren, prüft die Post mittlerweile die Dokumente einmalig, die beim Verfahren PostIdent Special mitgesendet werden. Dadurch soll der Abschluss unzumutbarer Verträge verhindert werden.

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