Banken Italien

Bankenwesen ist eines der wichtigen Wirtschaftsbereiche Italiens. So waren im Jahre 2009 in Italien 768 Banken aktiv, die zusammen 33974 Filialen unterhielten und 328582 Beschäftigte zählten.

Die Ursprünge des modernen Bankwesens führen allesamt in mittelalterliche und Früh-Renaissance Italien. In reichen Städten Norditaliens Florenz, Lucca, Siena, Venedig und Genua entstanden die ersten Banken. Die mächtigen Familien Bardi, Peruzzi und Medici etablierten nicht nur die meisten Bankentypischen Vorgänge, sondern richteten Filialen in weitentfernten Städten Europas. 

Banca Monte dei Paschi di Siena, Italien
Abb. 1: Banca Monte dei Paschi di Siena

Dank der großen Geschichte gibt es noch die älteste, immer noch am Leben erhaltene Bank der Welt: Banca Monte dei Paschi di Siena. Die leider 2016 in die Schlagzeilen geraten ist, und musste im gleichen Jahr gerettet werden. Die älteste bekannte Bank war Banco di San Giorgio, gegründet 1407 in Genua.

Die größte Bank Italiens und eine der größten in Europa ist Unicredit, gemessen am Anlagevermögen.

Größte Banken in Italien

LogoNameGründungsjahrAnlagevermögen Tsd €MitarbeiterCapital ratio
UniCredit LogoUniCredit1998856342000 (2016)117659 (2016)8,15% (2016)
Intesa Sanpaolo LogoIntesa Sanpaolo2007717690000 (2016)90807 (2015)k. A.
Logo Cassa depositi e prestitiCassa Depositi e Prestiti1850357701142 (2016)695  (2016)k. A.
Poste Italiane.svgBancoPosta1999k. A.14226814,65 %
ICS Credito Sportivo LogoIstituto per il Credito Sportivo1957k. A.160k. A.


Zentralbank Italiens Banca d'Italia

Banca d'Italia (auch genannt Bankitalia), ist die Zentralbank Italiens and Teil des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB). Sie war einzige Bank, die vor dem Beitritt Italiens in die Eurozone die Erlaubnis hatte die nationalen Banknoten auszugeben.

Aufgaben von Banca d'Italia als Zentralbank:

  • Währungspolitik
  • Devisenmarkt und amtliche Reserven
  • Staatskasse (übt Operationen im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft- und Finanzen aus)
  • Investitionen-Portfolio (Investment Portfolio)
  • Zahlungssystem
  • Marktaufsicht
  • Investitionen-Portfolio Aufsicht
  • Geldnotenausgabe und Münzausgabe
  • Wirtschaft, Forschung und internationale Beziehungen
  • Bankaufsicht

BIP Italien Europa Jahre 2005-2017
Abb. 2: BIP Italien, Europa 2005-2017

Neben ihren Aufgaben als Notenbank übt die Banca d’Italia auch die Bankenaufsicht in Italien aus. Darüber hinaus berät sie die nationalen Verfassungsorgane in finanzpolitischen Angelegenheiten und ist im Bereich Wirtschaftsforschung tätig. Die Bank trägt Mitverantwortung bei den Entscheidungen über eine einheitliche Geldpolitik des Euro-Währungsgebietes und nimmt die Aufgaben wahr, die ihr als Zentralbank und Bestandteil des Eurosystems auferliegen.

Als Aufsichtsbehörde ist die Zentralbank bestrebt, eine umsichtige Führung mit zu übernehmen und die Stabilität und Effizienz des Finanzsystems unter Beachtung und Einhaltung der Regeln und Vorschriften zu gewährleisten. Sie trägt zur Banken- und Finanzmarktregulierung bei und koordiniert ihre Tätigkeiten mit anderen Finanzaufsichtsbehörden.

 

 

Quellenangaben