Eine frühe Form der Risikolebensversicherung stellt die im 18. Jahrhundert praktizierte Wett-Versicherung dar, bei der zwei Personen auf das Leben einer dritten Person Wetten abschlossen. Doch diese Versicherungsform wurde nach einigen Jahren wieder verboten, weil doch erheblicher Missbrauch damit betrieben wurde. Eine Risikolebensversicherung in der heutigen Zeit stellt eine rein finanzielle Absicherung der Angehörigen für den Todesfall des Versicherten dar. Bei dieser Form der Lebensversicherung wird in der Regel nichts angespart. Lediglich beim Todesfall wird die Versicherungssumme an den oder die Begünstigten ausgezahlt. Diese Regelung macht die Beiträge für eine Risikolebensversicherung aber auch besonders günstig. Selbst hohe Versicherungssummen sind mit dieser Versicherungsform noch recht bezahlbar.
Kinder und Kredite gut absichern
Junge Familienväter und Bauherren sind die hauptsächlichen Kunden einer Risikolebensversicherung. Bei vielen Krediten für Immobilien verlangt die Bank oder die Bausparkasse die Absicherung der Hypothek durch eine Risikolebensversicherung. Hier werden oft Kombinationen von Versicherung und Kredit angeboten, sodass der Kunde die Versicherung automatisch mit dem Kreditvertrag abschließt. Wenn es möglich ist, sollte der Kunde prüfen, ob er nicht eine günstigere Versicherung auf dem freien Markt abschließen kann und diese dann seiner Bank vorlegen. Doch Bauherren und junge Familienväter sollten nicht nur an die Absicherung des Darlehens denken, sondern auch an ihre Lieben. Mit einer Risikoversicherung kann man eine Familie gut und günstig absichern.
Risikobewertung und Gesundheitsfragen
Risikoreiche Hobbys, wie Fallschirmspringen und Drachenfliegen können die Versicherung verteuern oder gänzlich unmöglich machen. Auch wenn der Versicherungskunde von der Gesellschaft mit einem derartigen Hobby angenommen wird, gelten Todesfälle, die bei einem dieser Hobbys passieren, meist als von den Leistungen ausgeschlossen. Dies würde bedeuten, die Hinterbliebenen bekommen im schlimmsten Fall nichts. Je jünger und gesünder der Versicherte ist, desto günstiger ist auch der Beitrag. Wer raucht oder stark übergewichtig ist, verteuert seine Versicherung enorm. Ein Vergleich der verschiedenen Angebote auf dem Markt lohnt gerade bei den Risikolebensversicherungen, denn hierbei sind die Kosten und Leistungen enorm unterschiedlich.
Alter und Laufzeit steigern die Kosten
Grundsätzlich kann eine Risikolebensversicherung lediglich bis zum 65. Lebensjahr laufen oder abgeschlossen werden. Mit jedem Jahr Lebensalter steigt der zu zahlende Beitrag stark an, sodass ab einem gewissen Alter eine Versicherung meist nicht mehr lohnend ist. Im Gegensatz zu anderen Lebensversicherungen spielt hier auch die Laufzeit eine große Rolle. Eine Kapitallebensversicherung wird erheblich günstiger je länger die Laufzeit gewählt wird. Bei der Risikolebensversicherung verhält es sich umgekehrt. Hier gilt, je kürzer die Laufzeit desto günstiger wird der Beitrag für die Versicherung sein.