Die Position im Boot ist erprobt, die Schlagzahl eingeübt – siegreiche Teams überlassen nichts dem Zufall. In der Fondswelt muss man dieselbe Disziplin über längere Zeiträume beibehalten, um einen Goldenen Bullen zu erringen.
Schon vor dem eigentlichen Wettkampf herrscht im Team hohe Konzentration. Jeder stimmt sich auf die bevorstehende Aufgabe ein, bezieht innerlich Stellung. Darin unterscheidet sich eine Olympia-Mannschaft nicht von einem Managementteam: Aus dem Gleichgewicht geraten überfordert die aktuelle Lage an den Finanzmärkten selbst den einzelnen Experte. Deshalb arbeiten in den erfolgreichen Produktschmieden
Einschätzung zählt, selbst wenn immer noch einer die Position des Steuermanns einnehmen muss.
Der verunsicherte Privatanleger profitiert davon. Auf die richtigen zu treffen, ist aber in der Finanzwelt so schwierig wie im Sport. Keiner hat Zeit, die Auslese in Etappen reifen zu lassen und einem Verein die Vorauswahl zu überlassen. Daher muss man sich an überzeugenden Trophäen orientieren, die von großer Anstrengung geprägt sind und harte Anforderungen an die Teilnehmer stellen. Der Goldene Bulle ist nicht nur im wörtlichen Sinn ein glänzendes Beispiel.
Nur wenige Strategien haben in den schwierigen Krisenjahren überzeugt, die €uroFonds-Noten als Basis der Bullen-Prämierung reagieren auf Schwächeanzeichen schneller als jede Ratingagentur. Hartes Vorgehen tut not: In Schönwetterphasen kann fast jeder ordentliche Ergebnisse abliefern. Die Investmentlegende Warren Buffett sagte einmal, dass erst bei Ebbe sichtbar wird, wer überhaupt Hosen an hat.
Nicht nur für den Ausnahme-Investor Buffett bringen schwierigen Marktphasen ans Licht, wer das Stockpickingbeherrscht. Hierfür braucht man weniger ein glückliches Händchen als viel Sachverstand, ein belastbares Konzept und eine Menge Geduld. Man kann ein noch so gutes Unternehmen gefunden haben, erkennt man als einziger dessen Potenzial, wird man oft erst nach Jahren Vorteil daraus ziehen können.
Schnelle Kursgewinne sind bei den heftig hin- und her schwankenden Märkten für viele Profis in den Hintergrund gerückt. Sie fokussieren sich auf Dividendenrenditen, also stetige Zahlungen wie sie auch bei Sachwert-Investments üblich sind. Daher suchen Profis nicht die Aktien mit der höchsten Rendite heraus, sondern setzen auf die Unternehmen, deren Umsätze und Gewinne Jahr für Jahr steigen. Auf Sachvermögen bezogen kauft ein guter Initiator keine Immobilie, die momentan vielleicht teuer vermietet ist und viel einbringt – aber keine Aussicht hat, einen ähnlich spendablen Mieter zu finden, wenn der aktuelle auszieht.
Welche Bedeutung der langfristige Ertrag bei Aktien spielt, zeigt am besten eine Beispielrechnung: Kauft man eine Aktie mit vier Prozent Dividendenrendite und hebt das Unternehmen diese Jahr für Jahr um zehn Prozent an, dann beträgt die Dividende in 20 Jahren bezogen auf den Kaufkurs satte 27 Prozent. „Meist wird vergessen, dass Dividenden langfristig mehr zum Gesamt-Ertrag von Aktien beitragen als die Kurs-Steigerungen“, betont daher Arnaud Cosserat, Fondsmanager bei der Fondsboutique Comgest.der vergangene Erfolg und dessen erwiesene Beständigkeit ist, ist für die Kleinen die Konstanz ihrer Mitarbeiter. Wie bei der Pariser Fondsboutique Comgest sind alle lange Jahre an Bord. Daher urteilt auch Rüdiger Sälzie vom Münchner Fondsanalysehaus FondsConsult:
„Investoren, die ein wirklich aktives Management suchen, bekommen dies bei Boutiquen eher als bei manchen großen Häusern.“ Warren Buffet, Gründer Berkshire Hathaway
Die besten Angebote für den Privatanleger kommen oft von kleineren Häusern oder Investmentfirmen, die auf werthaltige Strategien vertrauen. Hier haben die kleineren Fondsboutiquen einen entscheidenden Vorteil.
Meist sind alle Mitarbeiter an der Firma beteiligt. Als Miteigentümer investiert man Kunden-Geld anders, als wenn man anonymer Mitarbeiter eines globalen Vermögensverwalters ist. Man kann sich nicht per Karrieresprung aus der Verantwortung ziehen. Zudem entscheidet jeder einzelne selbst im Team mit, welche Produkte angeboten werden – und wie sie am vorteilhaftesten gemanagt werden, um zufriedene Kunden zu behalten.
Kleine verantwortungsbewusste Spezialisten haben in den vergangenen Jahren regen Zulauf erfahren. Was bei den großen Flaggschiffen der Branche
Franklin Templeton zu den weltbesten Fondsanbietern zählt.
Einen klaren Kurs, den aber mit Nachdruck, verfolgen auch größere Häuser: Franklin Templeton etwa macht nicht jede Modewelle mit und punktet durch seine klare Unternehmensphilosophie bei Anlegern. Das 1940 gegründete Unternehmen hat sich mittlerweile dem Goldene Bullen im Abonnement gesichert. Drei davon in Folge zeigen, dass „Es dauert viele Jahre, sich eine Reputation zu erwerben und fünf Minuten, um sie zu
verlieren. Wer das im Auge behält, handelt anders.“
Konservative Kalkulation und Kreativität müssen sich nicht widersprechen, das zeigt eine fondsgebundene Police von CosmosDirekt. Der größte deutsche Direktversicherer kombinierte auf neuen Wegen die Steuervorteile und Sicherheit einer Rentenversicherung mit einem kostengünstigen Pool von 5000 Fonds. In ihm können Kunden nach Bedarf flexibel umschichten und so viel Geld sparen.
Fortschrittliche Wege hat auch der Fondsinitiator des Jahres eingeschlagen. Ohne Altlasten an den Start gegangen sorgt der kleine Initiator Hesse Newman Capital vornehmlich für sauber konzipierte und engagiert gemanagte unternehmerische Beteiligungen an Green Buildings, den Gebäuden der Zukunft.