Die nächste Generation der Hebelprodukte
Mit festem Hebel „Faktor“ der täglichen prozentualen Veränderung eines Basiswertes folgen: Dies können Anleger mit Faktor-Zertifikaten. Die Hebelung der Markterwartung kann für steigende und fallende Märkte vollzogen werden.
Wer eine klare Meinung zur Entwicklung eines Marktes hat und beweglich bleiben möchte, kann zu den zur Gruppe der Index- und Partizipationszertifikate zahlenden Faktor-Zertifikaten greifen. Mit dem in Deutschland noch jungen Produkt lässt sich die Anlagestrategie an das persönliche Risikoprofil anpassen. Vor allem in trendstarken Marktphasen können Faktor-Zertifikate überzeugen – und dies mit verringertem Kapitaleinsatz gegenüber einem Direktinvestment. Aber auch kurzzeitige Spekulationen sind möglich. Basiswert (Underlying) kann zum Beispiel eine Aktie, ein Index, ein Zins- Instrument oder ein Rohstoff sein. Anleger haben die Möglichkeit, je nach Markterwartung sowohl aus steigenden (Long) als auch aus fallenden Kursen (Short) einen überproportional großen Nutzen zu ziehen.
Faktor-Zertifikate sind ohne Laufzeitende konstruiert. Sie beziehen sich auf einen vom Emittenten berechneten Index – auch Strategie-Index genannt. Ihm liegt ein Basiswert – etwa der DAX – zugrunde, dessen Rendite auf lntraday-Basis berechnet wird. Der Strategie-Index bildet die tägliche prozentuale Wertänderung gegenüber dem Schlusskurs des Vortages mit einem festen Faktor ab. Die Hebelwirkung ist damit anders als bei herkömmlichen Hebelinstrumenten konstant.
Hebelwirkung individuell wählbar
Ein einfaches Beispiel zeigt die Funktionsweise: Der Anleger investiert entsprechend seiner Risikoneigung in ein DAX-Long-Zertifikat mit dem Faktor 2. Klettert der deutsche BIue-Chip-Index an einem Tag um 3%, steigt ein Faktor-Zertifikat auf den DAX mit einem Leverage von zwei um 6%. Im Umkehrschluss sinkt der Wert des Zertifikats um 6%, wenn der Deutsche Aktien Index um 3% fällt. In der Performance sind einige Faktoren wie etwa die Kosten nicht enthalten. Sie beeinflussen die Wertentwicklung allerdings nur unwesentlich.
Eingebauter Schutzmechanismus
Eine Besonderheit bei Faktor-Zertifikaten ist der Anpassungsmechanismus bei extremen Marktbewegungen. Er greift, wenn sich der DAX deutlich entgegen der erwarteten Entwicklung bewegt. Sollte der Index der deutschen Top-30-Aktien im Laufe eines Handelstages die Verlustschwelle von 25% bei „Faktor-2-Zertifikaten“ erreichen, wird ein neuer Handelstag simuliert und damit die Berechnungsgrundlage angepasst. Dies ist dann der Fall, wenn einer der gehebelten Indizes 50% an Wert verlieren sollte. Damit beziehen sich alle weiteren Kursbewegungen nicht mehr auf den Schlusskurs des Vortages, sondern auf den letzten DAX-Stand, der galt, bevor der Anpassungsmechanismus ausgelöst wurde. Auf diese Weise werden weitere Verluste abgeschwächt, eine potenzielle Erholung nach der Anpassung des Strategie-Index fällt entsprechend geringer aus.
Wertentwicklung verläuft nicht proportional
Über längere Zeiträume verläuft die Performance von Basiswert und Faktor-Zertifikat allerdings nicht proportional. Schon bei einer Haltedauer von zehn Tagen kann es zu spürbaren Abweichungen kommen. Ursache ist die tägliche prozentuale Wertberechnung des Zertifikats. Steigt zum Beispiel der Kurs einer Aktie von 100 Euro zehn Tage lang um jeweils einen Euro, legt das Papier insgesamt um 10% zu. Der Wert eines Faktor-Zertifikates mit dem Hebel zwei, das zum Beginn des Vergleichs ebenfalls 100 Euro kostete, steigt aber nicht um 20% (10% mal Faktor 2), sondern um 20,89%. Der Grund ist ein größerer Zinseszinseffekt wegen der höheren Tageswerte des Zertifikats. Bei stark
schwankenden Kursen kann derselbe Effekt dazu führen, dass der Basiswert nach zehn Tagen unverändert ist, das Faktor- Zertifikat aber mit einem Verlust notiert. Grundsätzlich gilt: je länger der Zeitraum, desto größer die mögliche Abweichung zwischen Basiswert und Faktor-Zertifikat.
FAZIT: Sollte eine Aufwärtsbewegung ohne große Korrekturen erfolgen, können Faktor-Zertifikate ihre Stärke ausspielen. Die potenziellen Gewinne sind dann höher als bei Knock-out-Produkten mit anfänglich gleich großem Hebel. In seitwärts tendierenden Märkten kann dagegen der Wertzuwachs im Vergleich zum Basiswert geringer ausfallen. Entwickelt sich das Underlying jedoch deutlich schlechter als erwartet, droht der Verlust eines großen Teils des eingesetzten Kapitals. Im Gegensatz zu Knock-out-Produkten wie Turbo- Zertifikaten können Anleger allerdings nicht ausgestoppt werden, da es keine Barriere gibt, bei deren Berühren der Totalverlust droht.
Aktion der COMMERZBANK
- Freetrade-Aktion mit Faktor-Zertifikaten
- Handeln zum Nulltarif
- Vom 01. Juni bis zum 31. Juli 2012
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