Festgeld FAQ

Festgeld gehört zu den beliebtesten Anlageformen von Privatkunden, die das Risiko bei Fondsprodukten mit ihren potenziellen Kursschwankungen fürchten. Beim Modus Festgeld wird ein festgelegter Betrag in ein Sparprodukt investiert und zu einem festgelegten Satz jährlich verzinst. Im Vergleich zum Tagesgeld bleibt der investierte Betrag für die festgelegte Vertragsdauer gebunden und kann nicht vorzeitig vom Anleger ausgelöst werden. Mit längerer Bindungsdauer des Geldes steigt der gebotene Zinssatz der Banken und Finanzinstitute an, der ohnehin oberhalb des Niveaus von Tagesgeld und anderen Produkten mit Garantiezins liegt. Im Folgenden sollen weitere wichtige Fragen rund um das Thema Festgeld beantwortet werden.

Muss ein Mindestbetrag bei der Anlageform Festgeld investiert werden?

Eine Mindestanlagesumme wird von den meisten Banken und Geldinstituten vorgeschrieben, gelegentlich ist auch eine Höchstsumme für die Geldanlage zu finden. Pauschal kann keine Mindestgrenze genannt werden, ein Blick auf unterschiedliche Angebote lohnt somit. Sollte ein Mindestbetrag für die Festgeldanlage vorgeschrieben sein, liegt dieser im Regelfall im niedrigen vierstelligen Eurobereich.

Wirken sich Zinsschwankungen auf die Festgeldanlage aus?

Anders als beim Tagesgeld oder fondsgebundenen Produkten wirken sich Änderungen in der Zinshöhe im Laufe der Jahre nicht auf bestehende Festgeldverträge auf. Es werden somit fortwährend die Zinsen auf das angelegte Kapital angerechnet, die zu Beginn vertraglich festgehalten wurden. Dies sorgt zum einen für Zinssicherheit bei einer Absenkung der Zinsen durch die Bank, umgekehrt lässt sich nicht von einer Erhöhung des Zinssatzes profitieren.

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Ist die Festgeldanlage sicher?

Festgeld gehört genauso wie Tagesgeld zu den sichersten Anlageformen überhaupt, da anders als bei Fondsprodukten kein Verlust des eingesetzten Kapitals droht. Das investierte Geld bleibt in jedem Fall erhalten und wird regelmäßig zu einem festen Zinssatz verzinst, der unabhängig von den Schwankungen des Finanzmarktes dauerhaft zugesichert bleibt. Dies stellt den wesentlichen Unterschied gegenüber Tagesgeld dar, bei dem sich eine Anpassung der Zinssätze seitens der Bank sofort auf das angelegte Kapital auswirkt.

Auch im Hinblick auf die Einlagensicherung erfüllt ein Festgeldkonto die gleichen Maßstäbe wie andere Produkte des modernen Finanzmarktes. Bei einem Bankrott der Bank während der Vertragslaufzeit ist das Guthaben des Tagesgeldkontos seitens des Gesetzgebers mit minimal 100.000 Euro gesichert, viele Banken vertrauen auf eine erweiterte Einlagensicherung und gehen über diesen Wert noch hinaus.

Ist eine vorzeitige Auflösung des Festgeldvertrags möglich?

Die Kündigung eines Vertrags über das angelegte Festgeld ist grundsätzlich zwar möglich, jedoch mit Nachteilen für den Anleger verbunden. Die gewährten Zinsen für ein Festgeldkonto, die höher als beim Tagesgeld ausfallen, begründen sich schließlich durch die Bereitstellung des Geldes über den vertraglich festgeschriebenen Zeitpunkt. Wer aufgrund von finanziellen Unsicherheiten nicht mehrere Monate oder Jahre auf den Anlagebetrag verzichten kann oder will, sollte deshalb eher über Tagesgeld mit einem geringeren Zinssatz nachdenken.

Erklärt sich die Bank dennoch bereit, vorzeitig den Vertrag aufzulösen, werden im Regelfall die bislang angerechneten Zinsen wieder vom Guthaben abgezogen. Bei den meisten Finanzinstituten ist außerdem das Entrichten einer Straf- und Verwaltungsgebühr üblich, so dass der Anleger einen etwas geringeren Betrag als ursprünglich angelegt zurückerhält. Die vorzeitige Liquidierung eines bestehenden Festgeldkontos sollte deshalb gut abgewägt werden.

Verlängert sich ein Festgeldvertrag automatisch?

Dies hängt von der vereinbarten Vertragsregelung mit der Bank oder dem Finanzinstitut ab. Branchenüblich ist eine rechtzeitige Mitteilung an den Anleger kurz vor Ende der vereinbarten Vertragslaufzeit, meist im Abstand weniger Wochen. Der Anleger kann hiernach überlegen, ob er das angelegte Geld mit Verzinsung auslösen möchte oder für eine weitere Vertragslaufzeit zu den aktuell gültigen Zinsen verlängern will. Falls keine Rückmeldung seitens des Anlegers kommt, nehmen viele Banken selbstständig eine Verlängerung des Vertrags über den bisherigen bzw. einen kürzeren Zeitraum vor. Die genaue Handhabung ist dem jeweils bestehenden Festgeldvertrag zu entnehmen.

Wo lässt sich der Kontostand des Festgeldkontos erfragen?

Wie bei einem klassischen Girokonto senden die meisten Banken Kontoauszüge aus, denen der aktuelle Kontostand mit einer vorgenommenen Verzinsung zu entnehmen ist. Falls der Vertrag maximal für zwölf Monate besteht, gibt es häufig nur eine Endabrechnung, ansonsten werden Kontoauszüge im jährlichen Abstand zugestellt. Wird beim entsprechenden Finanzinstitut Online Banking betrieben, kann der aktuelle Kontostand häufig auch über das Internet abgefragt werden.

Lohnt ein Freistellungsauftrag für die Anlage auf dem Festgeldkonto?

Wie bei vielen Anlageprodukten sind auch auf die Zinsen eines Festgeldkontos 30 % Zinsertragssteuer zu zahlen. Mit einem Freistellungsauftrag lässt sich dies bis zu einer Obergrenze von 801 Euro für Singles bzw. von 1.602 Euro für verheiratete Personen entgehen. Da der Freistellungsauftrag für mehrere Finanzprodukte abgeschlossen und verteilt werden kann, sollte ein entsprechendes Vorgehen von anderen Sparprodukten abhängig gemacht werden. Ist das Festgeldkonto das einzige Sparprodukt eines Anlegers, sollte der Sparerfreibetrag bis zur Obergrenze auf jeden Fall ausgenutzt werden.

Ist Festgeldsparen auch für Kinder und Jugendliche möglich?

Sparprodukte im Bereich Festgeld werden eher selten von Banken und Finanzinstituten angeboten, sind jedoch auf dem Markt zu finden. Der Abschluss der Sparprodukte wird hierbei auf ihren Namen möglich, allerdings sind die Eltern bis zur Volljährigkeit des Anlegers umfassend verfügungsberechtigt. Der gesetzliche Vertreter muss sich bei Abschluss des Festgeldvertrags auch als solcher identifizieren, für den Nachwuchs ist die Geburtsurkunde bzw. ab einem höheren Alter der Personalausweis vorzulegen

Lohnt der Vergleich unterschiedlicher Banken mit Festgeldangeboten?

Der Vergleich lohnt definitiv, da wie bei jedem Sparprodukt unterschiedliche Konditionen angeboten werden. So sorgen beispielsweise geringere Verwaltungskosten von Direktbanken im Internet dafür, dass diese im Durchschnitt etwas höhere Festzinsen als traditionelle Hausbanken anbieten können. Neben der reinen Zinshöhe sind die hiermit verbundenen Laufzeiten und weitere Vertragsbedingungen beachtet werden, die den individuellen Vorstellungen exakt entsprechen sollten. Beim Besuch der Webseiten unterschiedlicher Banken oder einem sachlichen und rechnerischen Vergleich im Internet lässt sich schnell das große Spektrum an Konditionen im Bereich Festgeld erkennen.

Fazit: Mit Festgeld eine sichere und lukrative Geldanlage ausnutzen

Steht bei einer Geldanlage die Sicherheit im Vordergrund und soll dennoch nicht auf ansprechende Zinshöhen verzichtet werden, ist Festgeld die richtige Entscheidung. Anders als beim Tagesgeld steht eine höhere Rendite in Aussicht, die sich von der individuell gewählten Laufzeit beeinflussen lässt. Umgekehrt muss nicht unter Zins- und Kursschwankungen gelitten oder gar ein Verlust des angelegten Geldes gefürchtet werden. Um zu jedem Zeitpunkt während der Vertragslaufzeit mit dem Abschluss eines Festgeldvertrags zufrieden zu sein, sollte die richtige Bank in Ruhe bei einem aussagekräftigen Vergleich ermittelt werden.

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Worin unterscheidet sich Festgeld von Tagesgeld?

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