Sparbrief

Der Sparbrief ist ein festverzinsliches Anlageprodukt und wird von fast allen Banken und Sparkassen angeboten. Der mit der Bank vereinbarte Zins wird auf die gesamte Laufzeit festgeschrieben und kommt in den meisten Fällen jährlich zur Auszahlung. Somit hat der Anleger schon beim Abschluss des Sparbriefs den genauen Überblick über die zu erwartenden Zinsgutschriften während der gesamten Laufzeit. Da der Sparbrief nicht börsennotiert ist, kann er bei den meisten Kreditinstituten zu 100% beliehen oder als Sicherheit für Kreditgeschäfte eingesetzt werden. Die Laufzeiten der Sparbriefe sind von Kreditinstitut zu Kreditinstitut verschieden und können auch als langfristige Geldanlage bis zu 10 Jahre betragen.

Ins Leben gerufen wurde der Sparbrief im Jahr 1964 von der Vereinsbank Wiesbaden die heute unter dem Namen Wiesbadener Volksbank firmiert. In den Anfangsjahren war das Anlageprodukt nur über die Volksbanken erhältlich. 1967 kopierten die Sparkassen das Produkt unter dem Namen Sparkassenbrief. Weitere Privatbanken folgten im Laufe der Jahre. Seit einigen Jahren werden Sparbriefe von vielen Kreditinstituten mit einer sogenannten Nachrangabrede ausgegeben. Dies bedeutet für den Anleger im Falle einer Insolvenz des Kreditinstitutes den Verlust des angelegten Kapitals, da zuerst alle Gläubiger der Bank bedient werden.

Wer sich als Geldanlage für einen Sparbrief entscheidet, kann zwischen unterschiedlichen und teilweise sehr vielfältigen Angeboten wählen. Die einfachste Form des Sparbriefs wird zum Nennwert erworben und die vereinbarte Verzinsung jährlich ausbezahlt. Wird der Sparbrief abgezinst angelegt, werden Zinsen und Zinseszinsen des Produkts für die komplette Laufzeit angerechnet. Dadurch liegt der Erwerbswert des Sparbriefs weit unter dem Nennwert. Als Sonderform des Sparbriefs gelten Bundesschatzbriefe, die mit einer jährlich steigenden Verzinsung ausgegeben werden. Dieser Sparbrief ist als kurze Anlage besonders beliebt und wird nach kurzer Zeit zum Nennwert ausgegeben.