Nach einer Idee von Franz Hermann Schulze-Delitzsch wurde im 19. Jahrhundert die Volksbank gegründet. In fast jeder größeren deutschen Stadt sind nach dieser Geschäftsidee ab circa 1865 Volksbanken gegründet worden. Wie bei den im gleichen Zeitraum gegründeten Sparkassen lag die Idee darin, der weniger verdienenden Bevölkerung die Möglichkeit zu geben, Geld für das Alter oder unvorhergesehene Ereignisse anzusparen. Volksbanken unterscheiden sich allerdings zu anderen Banken und Sparkassen durch ihre Gesellschaftsform. Die Volksbank firmiert in ihrer Gesellschaftsform fast ausschließlich als Genossenschaftsbank. Dies bedeutet, dass die meisten Kunden als Mitglieder geführt werden, die Anteile an der Genossenschaft erwerben können. Bei vielen Genossenschaftsbanken ist es allerdings auch möglich Anteile zu erwerben, ohne Kunde bei der jeweiligen Bank zu sein.
Die Idee von Hermann Schulze-Delitzsch wurde von Friedrich Wilhelm Raiffeisen für den ländlichen Bereich aufgegriffen. Sogenannte Raiffeisenbanken wurden zu Genossenschaften zusammengeschlossen die wie die Volksbank die Grundsätze der Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung, übernahm. Im Laufe der Jahre fand vielerorts eine Fusion der beiden Gesellschaften statt. Bis zum Ende des Jahres 2010 gab es 167 Banken, die als Volks- und Raiffeisenbank beziehungsweise VR-Bank firmierten. In mehr als 400 Standorten ist die Volksbank deutschlandweit allerdings als eigene Genossenschaft geführt.
Wie die meisten Banken zählt auch die Volksbank heutzutage zu den Universal-Banken, die den größten Teil aller Geld- und Kreditgeschäfte abdeckt. Zu den Volksbanken zählt zudem die Bausparkasse Schwäbisch Hall AG, die Union Investment Gruppe als Fondsgesellschaft oder die R+V Versicherung als Anbieter der meisten Sach- und Personenversicherungen. Das Filialnetz der Volksbanken besteht aus mehr als 13.000 Filialen. Über 160.000 Mitarbeiter betreuen circa 17 Millionen Kunden und Mitglieder. Die Einlagen der Mitglieder werden über den Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) gesichert. Dieses System besteht bei der Volksbank schon seit den 1930er Jahren und deckt alle Einlagen ohne jegliche Obergrenze zu 100% ab.
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