Ratgeber Studentenkredit

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Ein Studium ist eine Anschaffung fürs Leben, die allerdings Geld kostet, das nicht jedem zur Verfügung steht. Nicht jeder hat Eltern, die in der Lage sind, das Studium zu finanzieren, und nicht jeder hat Zugang zu Stipendien, Bafög oder anderen Fördermitteln. Dann bleibt nur noch der Weg über einen Studienkredit. Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Sie als Student vor einer endgültigen Entscheidung kennen sollten. Der Ratgeber "Studentenkredit" hilft Ihnen bei der Entscheidungsfindung.

Die Merkmale des Studentenkredits

Ein Studentenkredit unterscheidet sich von anderen Kreditarten dadurch, dass das Darlehen an den Studierenden regelmäßig mit einem deutlich günstigeren Zinssatz vermittelt wird. Allerdings sind die Angebote der Finanzdienstleister, die einen Studentenkredit anbieten, zahlenmäßig eher gering. Außerdem sind gerade wegen der guten Rahmenbedingungen die Hürden für die Bewilligung eines Kredits sehr hoch. Meist ist es nur möglich, durch das Stellen eines Bürgen einen Studentenkredit zu erhalten.

Ratgeber "Studentenkredit": Die verschiedenen Arten von Studentenkrediten

Ratgeber StudentenkreditEs gibt nicht nur den Studentenkredit, sondern eine Vielzahl von Kreditarten, die als Darlehen an Studenten vergeben werden und die jeweils unterschiedliche Namen tragen, aber alle dasselbe meinen. Dazu gehören beispielsweise private Darlehen, Finanzierungskredite, Studienkredite und Universitätskredite.

Bevor Sie als Student einen Studienkredit aufnehmen, sollten Sie sich über die verschiedenen Kreditarten informieren und die ungefähre Höhe Ihres monatlichen Bedarfs errechnen. Bei der Wahl des Kredits sollten Sie auf die Flexibilität des Kredites achten. Grundsätzlich können Studienkredite in drei Phasen unterteilt werden, in die Auszahlungsphase, die Karenzphase, in der weder eine Aus- noch eine Rückzahlung des Darlehens stattfinden, sowie in die Rückzahlphase. Unterschiede zwischen den einzelnen Studienkrediten gibt es vor allem in Bezug auf die Laufzeit, die Länge der Karenzzeit sowie hinsichtlich der Rückzahlungsbedingungen. Achten Sie auch darauf, ob Urlaubssemester oder Auslandssemester möglich sind.

Studienkredite werden sowohl von staatlichen als auch von privatwirtschaftlichen Instituten vergeben oder können indirekt über Ihre Hausbank beantragt werden. Es gibt unterschiedliche Finanzierungswege, zu denen diese gehören:

Bildungsfonds
Bildungsfonds gehören zu den privatwirtschaftlichen Angeboten, denen ein Fondskonzept zugrunde liegt. Das bedeutet, dass ausgewählte Studierende mit dem Geld von Fondsanlegern finanziert werden, die teilweise mit kostenfreien Weiterbildungsangeboten gekoppelt sind. Abhängig vom Anbieter müssen Bewerber meist ein mehrstufiges Auswahlverfahren durchlaufen. Über einen Bildungsfonds werden beispielsweise die Lebenshaltungskosten, Studiengebühren und auch Auslandsaufenthalte finanziert. Die Rückzahlung erfolgt nach Beendigung des Studiums und ist abhängig vom jeweiligen Einkommen, wobei bei Aufnahme in den Bildungsfonds ein bestimmter Prozentsatz für die Rückzahlung festgelegt wird. Insoweit entfällt die Zahlung von Zins- und Tilgungsraten. Der Vorteil besteht vor allem darin, dass sich die Rückzahlung am späteren Einkommen orientiert. Allerdings gibt es zwischen den einzelnen Anbietern von Bildungsfonds unterschiedliche Regelungen, sodass sich ein Vergleich lohnt.

Überbrückungskredite
Wer lediglich für einen begrenzten Zeitraum, beispielsweise auf den letzten Metern des Studiums, finanzielle Unterstützung benötigt, kann einen Bildungskredit oder ein Studienabschlussdarlehen abschließen. Beide Finanzierungsformen entlasten am Ende eines Studiums, wenn es darum geht, eine Abschlussarbeit zu schreiben oder sich auf Klausuren und mündliche Prüfungen vorzubereiten.

Studienbeitragsdarlehen
Studienbeitragsdarlehen werden meist an privaten Hochschulen angeboten, mit denen Sie die dort erhobenen Studiengebühren finanzieren können.

Klassische Studienkredite
Studienkredite werden sowohl privatwirtschaftlich von verschiedenen Banken als auch von staatlicher Seite angeboten. Anstelle der sonst bei der Vergabe von Krediten einmaligen Auszahlung der Darlehenssumme werden monatliche Auszahlungen gewährt. Die Rückzahlung erfolgt wie bei anderen Kreditgeschäften auch mit Zins- und Tilgungszahlungen, wobei der Zinssatz vergleichsweise gering ausfällt. Der größte Anbieter von Studienkrediten in Deutschland ist die KfW Bank.

Es muss nicht immer ein Studentenkredit sein - welche Finanzierungsmöglichkeiten besser sind

Vergabe von Stipendien
Wer glaubt, dass Förderprogramme in Form von Stipendien nur Hochbegabten gewährt werden, irrt. Keineswegs ist die Förderung auf wenige bekannte Stipendiengeber wie die Stiftung der Deutschen Wirtschaft, politische Stiftungen oder die Studienstiftung des deutschen Volkes begrenzt. Daneben gibt es eine Vielzahl weiterer Institutionen auch auf regionaler Ebene oder Universitäten, die Stipendien vergeben. Es lohnt sich, wenn Sie sich im Internet auf die Suche nach Förderern und Förderdatenbanken machen, beispielsweise über das Portal des Bildungsministeriums oder auf den Seiten der EU, wenn es um die Finanzierung von Auslandssemestern geht.

Finanzierung durch Bafög
Nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (Bafög) werden Studenten finanziell unterstützt, die aus einkommensschwachen Familienverhältnissen stammen. Die monatliche Förderung beläuft sich auf bis zu 670 Euro im Monat, wobei der Betrag zum Wintersemester 2016/2017 auf 735 Euro pro Monat angehoben wird. Bei der Hälfte des Betrages handelt es sich um eine direkte staatliche Förderung, die nicht zurückgezahlt werden muss. Die andere Hälfte ist ein zinsloses Darlehen, das bis zu einer Höchstgrenze von maximal 10.000 Euro zurückgezahlt werden muss.

Allerdings ist die Förderung durch Bafög an bestimmte Voraussetzungen geknüpft. Zu den Zulassungsvoraussetzungen gehört,

  • dass der Antragsteller die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt. 
  • Außerdem muss die Hochschule, an der er studieren möchte, förderungsfähig sein
  • Das Studium muss vor dem 30. Lebensjahr aufgenommen werden, und 
  • es muss sich um eine Erstausbildung handeln.
  • Das Studium muss in einer Stadt aufgenommen werden, die nicht der Wohnort des Studenten ist. 
  • Die Bewilligung von Bafög ist außerdem abhängig vom Einkommen der Eltern.

Die Rückzahlung des Darlehens, das mit rund 1,5 Prozent verzinst wird, erfolgt spätestens fünf Jahre nach Auszahlung der letzten Darlehensrate.

Familiäre Unterstützung
Solange Eltern es sich finanziell leisten können, sind sie gesetzlich dazu verpflichtet, ihren Kindern die erste Ausbildung oder ein Erststudium zu finanzieren. Dazu kann unter anderem das Kindergeld verwendet werden, das bis zum 25. Geburtstag gewährt wird. Manchmal finden sich auch im Verwandtenkreis Personen, die bereit sind, mit einem privaten Darlehen auszuhelfen.

Studentenjobs
Rund zwei Drittel aller Studenten in Deutschland haben neben ihrem Studium einen Studentenjob. Der hilft nicht nur bei der Finanzierung des Studiums, sondern kann auch vorgeschriebene Praktika ersetzen und den Fundus an beruflicher und menschlicher Erfahrung erweitern. Hier lohnt es sich, Jobbörsen der Universitäten und des Studentenwerks ebenso wie Stellenportale im Internet zu durchforsten.

Einen Studienkredit sollten Sie nur dann aufnehmen, wenn andere Möglichkeiten nicht zur Verfügung stehen oder nicht ausreichen. Dementsprechend sollten Sie die Kreditsumme so gering wie möglich halten. Bevor Sie sich für einen Studienkredit entscheiden, sollten Sie in einem Beratungsgespräch mit dem Kreditgeber auch nach individuellen Lösungen fragen. Achten Sie außerdem auf Vertragsdetails des jeweiligen Anbieters und hier insbesondere auf die Bedingungen für die Rückzahlung und die Möglichkeit, das Darlehen auch durch Sondertilgungen abzulösen.

 

Quellenangabe Foto: Wilf, flickr.