Wertpapiere - was ist das?

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Was sind Wertpapiere?

Nach ihrer Definition handelt es sich bei Wertpapieren um Urkunden, die einen ganz bestimmten Vermögenswert verbriefen. Der Besitzer des Wertpapiers wird berechtigt, ein in der Urkunde verbrieftes Recht auszuüben. Bei Aktien handelt es sich zum Beispiel um das Recht, an der Gewinnausschüttung des Aktienunternehmens beteiligt zu sein und eine Dividende zu erhalten. Das verbriefte Recht darf jeder ausüben, der Besitzer des Wertpapiers ist. Ein Sparbuch berechtigt zum Beispiel die Auszahlung eines bestimmten Geldbetrages bei einer Bank, weshalb auch ein solches Sparbuch zu den Wertpapieren zählt. Ähnlich ist es auch mit Schecks oder Geldscheinen. Jedoch sind diese nur sehr selten gemeint, wenn von Wertpapieren die Rede ist. Wertpapiere können auch für eine längerfristige Geldanlage genutzt werden. Wertpapiere in Form von Aktien können jeder Zeit gekauft und wieder verkauft werden, um durch einen Kursanstieg einen Gewinn zu realisieren. Aktien können auch als „Contracts for Differences – CFDs“ gehandelt werden.

Keine Wertpapiere

Die Definition von Wertpapieren bedarf einer Erklärung in Bezug auf die Abgrenzung zu anderen Papieren. So zählen beispielsweise Geldscheine nicht als Wertpapiere, seitdem sie nicht mehr, wie es früher üblich war, durch eine Goldreserve gedeckt sind. Durch die Golddeckung sollte gewährleistet werden, dass eine Banknote in eine entsprechende Menge in Gold getauscht werden konnte. Dies ist jedoch heute nicht mehr der Fall.

Rechtliche Grundlage

Rechtsgrundlage bildet in Deutschland das Wertpapierhandelsgesetz (WpHG), nach dem auch bestimmte Wertpapiere, ohne dass eine Urkunde ausgestellt wird, als Wertpapiere im Sinne dieses Gesetzes gelten. Nach § 2 WpHG umfasst dies „alle Gattungen von übertragbaren Wertpapieren außer Zahlungsinstrumente, die ihrer Art nach auf den Finanzmärkten handelbar sind“. Zu diesen zählen Aktien und weitere Schuldtitel wie Genussscheine oder Inhaberschuldverschreibungen.

Arten von Wertpapieren

Die Geldanlage in Wertpapieren kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Anlagen in Wertpapieren bilden eine gute Alternative zur Anlage auf einem Konto, wie zum Beispiel einem Spar-, Tagesgeld- oder Festgeldkonto. Da sie in der Regel mit einem festen Zins versehen sind, können Anleger durch Wertpapiere höhere Renditen erzielen, also zum Beispiel auf einem Konto. Allerdings ist der Handel mit Wertpapieren auch mit Risiken versehen.

Wertpapiere werden entweder über die Bank oder einen Broker gehandelt. Anleger erhalten hierzu in der Regel eine Software zur Verfügung gestellt, die den Zugriff zu Anleihen, Aktien, Fonds, Zertifikaten, und Pfandbriefen erlaubt. Jedoch ist die tatsächliche handelbare Zahl von Wertpapieren viel größer.

Handelbare Wertpapiere

Zu den handelbaren Wertpapieren zählen folgende:

Aktien

Aktien werden von Aktiengesellschaften emittiert, um Investitionen durchführen zu können. Der Aktienbesitzer, der Aktionär ist dadurch am Unternehmensgewinn beteiligt.

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Anleihen

Anleihen werden von Staaten und Unternehmen ausgegeben. Der Käufer leiht sich hier bei dem Emittenten einen bestimmten Betrag, der ihm am Ende der Laufzeit der Anleine einschließlich Zinsen wieder zurückgezahlt wird.

Schuldverschreibung

Bei einer Schuldverschreibung wird einem Emittenten ein längerfristiger Kredit eingeräumt, der ein einschließlich Zinsen zurückzahlen muss. Der Besitzer einer Schuldverschreibung bleibt anonym, weshalb die Anleihe problemlos an Dritte übertragen werden kann.

Zertifikate

Zertifikate sind eine Sonderform handelbarer Wertpapiere. Ihre Wertentwicklung orientiert sich nicht an einem Börsenkurs, sondern an der geschätzten zukünftigen Entwicklung bestimmter Aktien, bestimmter Rohstoffe, Metallen oder Devisen.

Optionsscheine

Durch einen Optionsschein erhält der Besitzer das Recht, ein bestimmtes Gut zu einem ganz bestimmten Preis während einer festgelegten Zeitspanne zu kaufen oder zu verkaufen. Die Renditeerwartung liegt hier in einer prognostischen Wertsteigerung des zugrundeliegenden Gutes bis zum Zeitpunkt von Kauf oder Verkauf.

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Fonds

Wertpapierfonds bündeln eine bestimmte Zahl von Wertpapieren in einem Korb. Dadurch sollen langfristig die Gewinnchancen des Fonds erhält und gleichzeitig das Verlustrisiko vermindert werden. Es gibt viele verschiedene Arten an Fonds, wie zum Beispiel Aktienfonds, Immobilienfonds, Rohstofffonds oder Anleihenfonds. Daneben gibt es auch gemischte Fonds, die zum Beispiel aus Aktien und Anleihen bestehen. Fonds werden in der Regel von Fondsmanagern aktiv gemanagt.

ETFs

„Exchange Trades Funds“, kurz ETFs, zählen zu den Sonderformen der Wertpapierfonds. Diese bündeln mehrere Aktien in einem Portfolio und bilden damit zum Beispiel einen Aktienindex wie den DAX oder den Nikkei nach. Im Gegensatz zu Fonds werden ETFs nicht aktiv gemanagt.

Wertpapiere nach Gruppen

Wertpapiere des Anlagevermögens

Nach § 266 des HGB erfolgt die Zuordnung von Wertpapiere zum Anlagevermögen oder Umlaufvermögen. Der Kauf eines Wertpapiers erfolgt normalerweise mit der Absicht, einen Zinsgewinn zu erhalten oder eine Kurssteigerung durch den Wertpapierhandel zu realisieren. Gehören Wertpapiere dem Umlaufvermögen an, fallen Sie unter das Niederstwertprinzip. Wertpapiere, die zum Anlagevermögen zählen, müssen außerplanmäßig abgeschrieben werden, wenn eine Wertminderung zu erwarten ist. Finanzanlagen, die bis zu ihrer Endfälligkeit vom Anleger gehalten werden, zählen zum Anlagevermögen. Hierzu zählen in erster Linie Staatsanleihen. Liegt, wie zum Beispiel bei Optionen, nur ein kurzer Anlagezeitraum vor, zählen diese Anlagen zum Umlaufvermögen. Beim Kauf von Aktien muss zu Beginn eine entsprechende Einordnung durchgeführt werden, bevor sie zum Anlage- oder Umlaufvermögen zugeordnet werden können.

Festverzinsliche Wertpapiere

Anleger, die mit den Zinsen, die auf Sparbücher, Festgeld- oder Tagesgeldkonten gezahlt werden, können ihr Kapital in festverzinsliche Wertpapiere anlegen. Diese Art von Papieren wird von Saaten, Ländern, Körperschaften und Unternehmen offeriert. Im Gegensatz zu einer variablen Verzinsung verfügen sie über eine regelmäßige, planbare Rendite. Diese Papiere zeichnen sich durch ihre Eigenschaft einer festen Verzinsung aus, können jedoch auch unterschiedlich ausgestaltet werden. Die bekanntesten Papiere sind Staatsanleihen, Zertifikate, Anleihen von Unternehmen, Inhaberschuldverschreibungen, Wandelanleihen und Genussscheine. Auch hier gibt es Papiere mit einem hohen Risiko und somit einer hohen Rendite, aber auch sehr sichere, die eine eher kleine Rendite bei gleichzeitig hoher Sicherheit anbieten.

Strukturierte Wertpapiere

Strukturierte Wertpapiere werden gem. § 793 BGB Schuldverschreibungen zugeordnet. Ein Emittent, der eine Schuldverschreibung herausgibt, erteilt an den Anleger das Versprechen, gemäß den Wertpapierbedingungen eine entsprechende Summe an den Besitzer des Papiers zu zahlen. Zu dieser Kategorie gehören Discount-Zertifikate, Bonus-Zertifikate, Express-Zertifikate und Outperformance-Zertifikate. Der Rückzahlungsanspruch eines solchen Papiers kann auch mit der Entwicklung eines zugrundeliegenden Basiswerts verbunden sein. Das Papier ist in diesem Falle mit einem Optionselement versehen. Solche Basiswerte können zum Beispiel ein Kurs einer bestimmten Aktie, einer bestimmten Zahl von Aktien („Baskets“) aber auch die Werte von Rohstoffen oder Edelmetallen sein.

Strukturierte Wertpapiere sind somit komplex aufgestellte Finanzprodukte, die von einem Emittenten zum Beispiel zur Risikoabsicherung herausgebracht werden. Oftmals sind diese Papiere schwierig zu verstehen. Anleger müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie bei diesen Papieren das Emittentenrisiko tragen.

Wertpapiere des Umlaufvermögens

Zu den Wertpapieren des Umlaufvermögens zählen Staatsanleihen der Länder und andere Anlagen, die in der Regel bis zu ihrer Endfälligkeit gehalten werden. Aktien sind dem Umlaufvermögen zuzuordnen, wenn die erworbenen Anteile eines Unternehmens in der Absicht, später durch Veräußerung einen Gewinn zu erzielen, gekauft werden. Auch Wertpapiere, die nach einer Kurssteigerung vom Eigner wieder verkauft werden sollen, zählen zum Umlaufvermögen.

Aktien werden erst durch ihren tatsächlichen Verwendungszweck entweder dem Anlage- oder dem Umlaufvermögen zugeordnet.

Liquide Wertpapiere

Unter liquiden („flüssigen“) Wertpapieren werden die Vermögens- oder Geldwerte verstanden, die, je nach Bedarf, direkt in Geld umgewandelt werden. Hierzu zählen Kassenbestände, Schecks oder Sichteinlagen, aber auch börsennotierte Wertpapiere. Banken müssen in der Regel so viele Reserven bereithalten, dass sie damit alle Auszahlungswünsche der Kunden decken können. Kreditinstitute kalkulieren in der Regel mit einem konstanten Abfluss, jedoch könnten theoretisch alle Kunden gleichzeitig ihr gesamtes Kapital abheben.

Zwar müssen Banken einerseits genügend Barreserven bereithalten. Andererseits müssen sie jedoch das Kapital ihrer Kunden möglichst rentabel investieren. Dies geschieht dadurch, dass ein Teil der Mittel als eine täglich fällige Anlage am Geldmarkt investiert wird und der andere Teil als Barreserve erhalten bleibt.

Es gibt auch einen Unterschied zwischen liquiden und nicht liquiden Aktien. Bei liquiden Aktien handelt es sich um Wertpapiere, nach denen stets eine große Nachfrage besteht. Dies sind in Deutschland zum Beispiel die Aktien aus dem Deutschen Aktienindex (DAX) oder dem MDAX. Diese Papiere werden täglich millionenfach gehandelt. Als Folge sind Angebot und Nachfrage stets vorhanden, weshalb Anleger diese Aktien jederzeit Kaufen und verkaufen können.

Vertretbare Wertpapiere

Bei vertretbaren Wertpapieren handelt es sich um sogenannte „fungible“ Papiere. Fungibilität besteht dann, wenn es sich um Aktien gleicher Art oder des gleichen Wertes handelt. Diese sind jedoch austauschbar.

Vertretbare Wertpapiere sind Inhaberaktien sowie Namensaktien. Bei Inhaberaktien wird der jeweilige Inhaber zum Aktionär, was ihm Rechte und Pflichten verleiht. Zu den Rechten zählen die Ausübung des Stimmrechtes bei der Jahreshauptversammlung der Aktiengesellschaft sowie das Recht auf den Erhalt einer Dividende. Inhaberaktien können verkauft, vererbt oder verschenkt werden.

Bei Namensaktien führen die Aktiengesellschaft ein Namensregister, das auch einen Besitzerwechsel beinhaltet. Namensaktien können nur durch eine Überschrift, die auf der Rückseite der Aktie angebracht ist, übertragen werden.