Der Begriff "EZB - Europäische Zentralbank" steht für die "European Central Bank", welche eines der wichtigsten Organe innerhalb der Europäischen Union darstellt. Gegründet im Jahr 1998, ist sie aktiv als die Währungsbehörde der EU, zugleich aber gesetzlich zu keinem politischen Einfluss befugt. Eines der wichtigsten Werkzeuge der EZB ist der Europäische Leitzins, welcher auch kleine und große Sparer aus dem privaten Bereich beeinflusst. Vorgänger der EZB waren die jeweiligen nationalen Landesbanken der EU-Mitgliedsstaaten.
Europas wichtigstes Finanzinstitut
Die Europäische Zentralbank ist zweifelsohne das wichtigste Finanzinstitut innerhalb der EU. Sie reguliert, ähnlich wie die Amerikanische Notenbank, die Geldmenge in Euro, die sich aktuell im Umlauf befindet. Sie kann damit Geld nachdrucken, um beispielsweise die Wirtschaft zu stimulieren oder um Krisen zu bewältigen. Der Leitzins der EZB ist ein weiteres elementares Hilfsmittel, da es bestimmt, welche Zinsen Banken für die Geldleihe aufbringen müssen. Das wiederum hat sowohl auf gewerbliche als auch private Kunden von Banken Einfluss. Je geringer der Europäische Leitzins, desto geringer fällt auch die Verzinsung für den Endkunden aus. Im Gegenzug soll ein geringer Leitzins die Wirtschaft anregen, indem Banken eher dazu animiert werden Kredite zu vergeben - vor allem natürlich an deutsche Unternehmen.
Von ihrem Sitz in Frankfurt am Main (Deutschland) aus, übernimmt die EZB all die Aufgaben, die vorher den Landesbänken der jeweiligen Länder zuteil kamen. Sie ist damit der Nachfolger der Deutschen Bundesbank, genauso aber der Belgischen Nationalbank oder der Banco de Portugal. Die nationalen Landesbanken wurden in der EZB gewissermaßen zu einem Institut zusammengefasst, um wirtschaftliche und finanzielle Vorgänge innerhalb der EU besser steuern zu können. Sie legt außerdem die Geldpolitik vor, führt eigenständig Devisengeschäfte durch, verwaltet offizielle Geldreserven der Länder und versorgt falls notwendig die Wirtschaft mit Geld. Weitere Aufgaben sind die Aufsicht der Banken und die Beratung von nationalen, politischen Institutionen - vor allem mit Blick auf Wirtschaft und Finanz.
EZB - Eines der Steuerräder der EU
Die Europäische Zentralbank ist für die EU unersetzlich und eines der zentralen Organe. Mit all ihren geldpolitischen und wirtschaftlichen Instrumenten steuert sie die Wirtschaft, beherbergt Reserven und ist zugleich zur Aufsicht über die Finanzmärkte verpflichtet. Die EZB beschäftigt immer einen Präsident und ein Direktorium.
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