Unternehmer, Selbständige oder Existenzgründer sollten alle ihre geschäftliche Buchungen allein schon wegen Übersichtlichkeit über ein extra Konto abwickeln. Private und geschäftliche Ein- und Auszahlungen werden dadurch klar von einander getrennt.
Es gibt dafür keine besondere Pflicht, aber allein wegen einfacher Buchhaltung gilt es als sogenannte Best Practice (vorbildliches Verhalten). Die Trennung zwischen Privat- und Geschäftskonto erleichtert erheblich die Buchhaltung (und die Dokumentation) der betrieblichen Einnahmen und Ausgaben.
Genau wie beim privaten Girokonto handelt es sich beim Firmenkonto um ein Kontokorrentkonto, auf dem alle Ein- und Auszahlungen verbucht werden. Neben allen Aufgaben, die ein klassisches Girokonto erledigen kann (Daueraufträge, Terminüberweisungen usw.) bieten die meisten Firmenkonto die Möglichkeit auf die Kontoauszüge extra lang zugreifen zu können. Bei meisten privaten Konten kann man maximal 6 Monate lang die Kontobewegungen verfolgen. Neben einer EC- Karte gehört eine Firmenkreditkarte zu einem Standardpaket für jedes auch so kleine Unternehmen.
Die Banken verlangen üblicherweise für ein Geschäftskonto höhere Kontoführungsgebühren, bieten aber auch zusätzliche Leistungen wie lange Aufbewahrung der Kontoauszüge und beleghafte Überweisungen. Manche Direktbanken, wie z.B. comdirekt bieten überhaupt keine Konten für geschäftlichen Zahlungsverkehr an, da sie sich auf günstige oder kostenlose Girokonten für Privatkunden spezialisiert haben.
Tipp: Gerade am Start der Selbständigkeit (insbesondere bei Einzelunternehmen) sollte man nicht versuchen die extra Kosten zu sparen und alles über das private Konto laufen zu lassen. Spätestens bei der ersten Steuererklärung als Seblstständiger wird die Höhe des Auwands (nachträgliche Trennung privater und geschäftlicher Buchungen) deutlich über den Kosten des Firmenkontos liegen.