Es gibt viele Dinge und Begebenheiten die Menschen dazu bewegen einen Kredit aufzunehmen. Und dabei sind es nicht immer nur die unerfüllten Wünsche wie ein eigenes Zuhause, ein neues Auto, ein toller Urlaub oder eine neue Couchgarnitur. Auch unberechenbare Schicksalsschläge wie eine schlimme Krankheit oder plötzlicher Tod erfordern oft eine neue finanzielle Orientierung. Wenn Sie bereits für eine Immobilie ein Darlehen aufgenommen haben und es sich abzeichnet, dass Sie in ein bis fünf Jahren eine Anschlussfinanzierung benötigen, dann haben Sie mit einem so genannten "Forwarddarlehen" (forward ist englisch und heißt vorwärts gerichtet) die Möglichkeit, zukünftiges Zinsrisiko zu minimieren. Erfahren Sie hier, wie ein Forwarddarlehen in der Praxis wirkt.
So funktioniert ein Forwarddarlehen
Sparfreudige Mitmenschen haben zurzeit nichts zu lachen. Von der Sparpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) angetrieben versuchen viele Ihr Erspartes in möglichst lukrative Immobilien anzulegen.
Wohl wissend, dass sie gerade in Zeiten von niedrigsten Niedrigzinsen die besten Karten für einen lukrativen Kreditabschluss respektive einen Anschlusskredit haben. Das Forwarddarlehen ist ein perfektes Instrument das derzeitig niedrige Zinsniveau für eine Anschlussfinanzierung zu sichern. Der große Vorteil eines Forwarddarlehens ist, dass der Kreditnehmer die Konditionen bis zu 66 Monate im Voraus bestimmen und festschreiben kann. Die aktuelle Finanzierung wird pünktlich zum Auslauf der Sollzinsbindung abgelöst und nahtlos daran das Forwarddarlehen ausgezahlt. Man spricht in diesem Fall auch von einem so genannten "echten" Forward Kredit. Im Gegensatz zu einem "unechten" bei dem die neue Zinsbindung sofort mit Vertragsabschluss beginnt. Die Vorteile des sogenannten "echten" Forwardkredites liegen zum einen in der Planungssicherheit des Kreditnehmers die weit über die derzeitige Sollzinsbindung hinausgeht und zum andern in der Absicherung günstiger Konditionen ohne Auflage einer Vorfälligkeitsentschädigung.
Was muss der Darlehennehmer bei einem Anschlussdarlehen beachten?
Wie bei jedem anderen Kreditvertrag auch, sollten Sie als Kreditnehmer eines Forwarddarlehens die Rahmenbedingungen respektive die Vorteile, aber auch mögliche individuell gelagerte Risiken kennen und abwägen. Fakt ist: Bis zur Auszahlung des Darlehens wird für den Kreditnehmer ein monatlich geringer Zinsaufschlag fällig. Dieser ist von Bank zu Bank unterschiedlich und liegt im Normalfall leicht über den aktuellen Konditionen bei 0,01- 0,03 Prozentpunkten. Je länger die Vorlaufzeit, umso größer ist auch die Differenz. Zudem ist es für den Kreditnehmer wichtig zu wissen, dass die vereinbarten Konditionen des Forwarddarlehens auch angenommen werden müssen. Das trifft explizit auch in dem Fall zu, wenn die Zinsen zum Auszahlungszeitpunkt niedriger sein sollten als die vereinbarten Sollzinsen sind. Der angedachte Profit niedriger Marktzinsen kann somit nicht in Anspruch genommen werden. Der historisch niedrige Zinssatz birgt aber einen fantastischen Anreiz, ein Forwarddarlehen abzuschließen.
Der Kluge vergleicht - Fazit
Die Angebote im Segment "Anschlussdarlehen" von Banken Sparkassen und anderen Kreditgebern sind mannigfaltig und halten nicht selten versteckte Probleme geschickt im Kleingedruckten verborgen. Weil ein Kredit immer auch Geld kostet, ist ein Kreditvergleich in jedem Fall vonnöten. Wenn Sie eine Anschlussfinanzierung Ihrer Immobilie ins Auge fassen sollten Sie auf die wichtigsten Vergleichsparameter achten. Sie liegen in den Bereichen: Länge der Vorlaufzeit, Beginn der Sollzinsbindung so wie beim Forward Aufschlag. Wenn Sie diese Vergleichsparameter klug in Ihre individuelle Situation einbinden, werden Sie mit einem Forwarddarlehen immer die richtige Entscheidung treffen.