Fungibilitaet

Fungibilität von Festgeld – Was bedeutet sie für Ihre Geldanlage?

Viele Bankkunden schätzen die hohen Zinsen, die Gebührenfreiheit und die Sicherheit des Festgeldes. Allerdings möchte die Bank über die angelegten Gelder für den vereinbarten Zeitraum verfügen können, was die Fungibilität – also die Verfügbarkeit des Geldes – einschränkt. Doch was bedeutet Fungibilität genau und wie wirkt sie sich auf die Rendite und die Konditionen aus?

Was ist Fungibilität?

Der Begriff Fungibilität beschreibt, wie schnell eine Geldanlage wieder aufgelöst oder weiterverkauft werden kann, sodass der Anleger über das gebundene Kapital verfügen kann. Ein hoch fungibles Produkt ist beispielsweise ein Girokonto-Guthaben, über das Kunden jederzeit ohne Einschränkungen verfügen können.

Wenn Sie beispielsweise an einem Freitagnachmittag 5.000 oder 10.000 Euro von Ihrem Girokonto per Überweisung disponieren möchten, ist dies ohne Verzögerung möglich. Allerdings bedeutet eine hohe Fungibilität für die Bank eine geringere Planbarkeit – und somit niedrigere Zinsen für den Anleger.

Festgeld: Keine Fungibilität während der Laufzeit

Im Gegensatz zum Girokonto ist das Festgeld eine **verpflichtende Geldanlage** mit einer festgelegten Laufzeit und festen Konditionen. Während der Laufzeit ist eine Verfügung über das angelegte Kapital nicht möglich. Erst zum Laufzeitende kann über den Gesamtbetrag oder Teilbeträge uneingeschränkt verfügt werden.

Wie kann man dennoch flexibel bleiben?

Trotz der begrenzten Fungibilität gibt es Strategien, um mehr Flexibilität in die Festgeldanlage zu bringen:

  • Aufteilung des Anlagebetrags: Anstatt 10.000 Euro in einer einzigen Festgeldanlage mit langer Laufzeit zu binden, kann das Kapital aufgeteilt werden – z. B. 7.500 Euro auf 12 Monate und 2.500 Euro auf 3 Monate.
  • Leiterstrategie („Festgeld-Treppe“): Eine geschickte Möglichkeit, flexibel zu bleiben, ist die **gestaffelte Anlage**. Wenn Sie beispielsweise jeden Monat 2.500 Euro auf ein 3-monatiges Festgeldkonto einzahlen, wird ab dem vierten Monat jeden Monat ein Festgeldbetrag fällig.
  • Prolongation nutzen: Bei Laufzeitende kann der Betrag neu angelegt oder flexibel genutzt werden. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel zur Prolongation.

Fazit: Fungibilität ist eine Frage der Strategie

Festgeld bietet hohe Zinssicherheit, aber keine kurzfristige Verfügbarkeit. Durch kluge Strategien wie eine **gestaffelte Anlage** oder eine **Teilaufteilung des Kapitals** kann dennoch eine gewisse Flexibilität erreicht werden. Wer Wert auf maximale Verfügbarkeit legt, sollte zusätzlich auf Tagesgeld oder andere flexible Anlageformen setzen.

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